Wegen seines Ungehorsams hatte Gott König Saul verworfen. Von Stund an hatte Saul immer wieder dunkle Zeiten, wo ihn Furcht und Schrecken packten. Böse Mächte ängstigten ihn und raubten alle Lebensfreude. Sünde fordert ihren Tribut. Ungehorsam lähmt und macht handlungsunfähig. Selbst Diener von Saul erkennen, wie es ihrem König immer schlechter geht und wissen erstaunlicherweise einen Weg der Hilfe: Es werden nicht Psychiater und Psychologen zu Rate gezogen, sondern sie fordern Saul auf, nach einem geisterfüllten Zitherspieler zu schauen. Interessant: Diese Knechte Sauls wussten um die Macht des Lobpreises und der Anbetung. Sie wussten, dass da, wo Gott gelobt und gepriesen wird, der Feind Reißaus nimmt, weil er das nicht ertragen kann. Und so wird David gesucht und gefunden. Durch Gottes Fügung kommt er an den Königshof und darf dem König dienen. Demütig und gehorsam füllt David diese nicht leichte Aufgabe aus. Und was geschieht? Der böse Geist weicht; Saul findet Erleichterung. Psalm 149 Vers 6 erfüllt sich: Lobpreis wird zum zweischneidigen Schwert, welches den Widersacher vertreibt.
Was Lobpreis bewirkt!
Als die Israeliten in die Posaune bliesen, stürzten die mächtigen Mauern Jerichos ein, als Paulus und Silas in der dunkelsten Stunde laut sangen und lobten, brachen Gefängnismauern in sich zusammen.
Napoleons Heer hatte einmal einen aussichtslosen Kampf zu führen, so dass Napoleon seinen Tamboure herbeirief und ihm den Befehl gab, das Zeichen zum Rückzug ertönen zu lassen. Mit einem Augenzwinkern erwiderte der Trommler, dass er nicht wisse, wie man zum Rückzug trommeln müsse, aber gerne das Zeichen zum Vormarsch geben werde. Beschämt sah Napoleon seinen Irrtum ein und ließ den Mann zum Vormarsch trommeln, und als das geschah, errang die Armee den Sieg.
Bernhard Röckle